Nachdem die antike Doppelkirchenanlage aus der Zeit Kaiser Konstantin des Großen nach
tausend Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste, begann Erzbischof
Theoderich von Wied mit dem Bau der Kirche. Hierbei wurden teilweise die Fundamente der
Vorgängerkirche benutzt. Das genaue Datum des Baubeginns lässt sich nicht mehr ermitteln,
eine gemalte (später entstandene) Inschrift im Innern auf einer Säule lautet: „Der bau dieser
Kirche ward angefangen im Jahr 1227 und geendigt im Jahr 1243“, jedoch geht man
heute
von einem Baubeginn um 1230 aus. Am Bau waren Baumeister und
Künstler aus der Champagne und Île de France des 13.
Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Dadurch kam die Gotik zum
Tragen, die beherrschende architektonische Idee dieser Zeit, die
in Frankreich bereits hochentwickelt war. Das Bauwerk gehört
damit zu den frühesten deutschen Zeugnissen der Gotik
und ist außerdem einer der seltenen Zentralbauten dieser
Zeit. Der Grundriss beruht auf Quadraten, aus denen nur der
Chor herausragt und die von acht Kapellen umgeben sind.
Zwölf Säulen tragen das Gebäude, Symbol der zwölf Apostel
Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta
Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Treveris)
gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt
Deutschlands für sich. Trier beruft sich hierbei auf die längste
Geschichte als bereits von den Römern anerkannte Stadt, im
Gegensatz zu einer Siedlung oder einem Heerlager.
Die Römischen Baudenkmäler in Trier zählen seit 1986 zum
UNESCO-Welterbe. Hierzu gehören Amphitheater, Barbarathermen,
Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Porta Nigra, Römerbrücke sowie die Igeler Säule in Igel. Ebenfalls
zum Trierer Weltkulturerbe zählt der im Kern romanische Dom und die frühgotische
Liebfrauenkirche. Darüber hinaus gibt es in Trier Kulturdenkmäler aus nahezu allen Epochen von
der Frühgeschichte bis zum 21. Jahrhundert.
Trier ist Sitz der Universität Trier und der Hochschule Trier, der Verwaltung des Landkreises Trier-
Saarburg, der Verwaltung der Verbandsgemeinde Trier-Land, der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD, bis 1999 Bezirksregierung Trier), mehrerer Dienststellen des
Landesuntersuchungsamtes (LUA), einer Dienststelle des Landesamtes für Soziales, Jugend und
Versorgung Rheinland-Pfalz und einer römisch-katholischen Diözese (Bistum Trier, das älteste
nördlich der Alpen) und des evangelischen Kirchenkreises Trier.
Aufgrund vereinzelter Funde ist davon
auszugehen, dass sich bereits
in vorgeschichtlicher und römisch-
fränkischer Zeit Ansiedlungen
in Saarburg befanden. Die eigentliche
Geschichte begann mit dem
Bau der Burg. Erstmals erwähnt wurde die
Saarburg in einem Vertrag vom
17. September 964. Zweck der Vereinbarung
war die Errichtung einer Burg –
eine der ältesten Höhenburgen im Westen
Deutschlands – auf dem Hügel
Churbelum durch Graf Siegfried von
Luxemburg. Die
zwischenzeitlich von Trierer Erzbischöfen als
eine bevorzugte Residenz
genutzte Burg wurde baulich im Laufe der
Zeit weiter verändert und nach
Zerstörungen immer wieder instand gesetzt.
Im Zuge der Religionskriege des 16. Jahrhunderts wurde die strategische Bedeutung der Saarburg als Festung immer
größer. Es folgte eine Vielzahl von kriegerischen Auseinandersetzungen um den befestigten Bergrücken, die ihren
Tribut forderten. Seit 1756 wird von einem fortschreitenden Verfall der Burg berichtet. Im Zeichen wachsenden
historischen Interesses kaufte die Stadt 1860 schließlich für 325 Taler die Burgruine.
Die ersten Bewohner außerhalb der Burganlage siedelten sich Anfang des 13.
Jahrhunderts in Häusern unterhalb der Burg an. 1291 verlieh König Rudolf von
Habsburg (1218 bis 1291) Saarburg zusammen mit den Orten Wittlich, Bernkastel,
Welschbillig, Mayen und Montabaur die Stadtrechte. Um das Jahr 1500 zählte der
Ort bereits 100 Feuerstellen, ohne die des Adels und des Klerus. Fischerei,
Schifffahrt und Lederherstellung prägten neben dem Weberhandwerk das
Wirtschaftsleben. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Saarburg zum
Kurfürstentum Trier und zum Kurrheinischen Reichskreis. Es war seit Mitte des
14. Jahrhunderts Sitz des trierischen Amtes Saarburg.
in Trier